Je nach Einsatzsituation sollten zur Suche die für diese Situation notwendigen Hunde angefordert werden.

Rettungshunde werden in verschiedenen Sparten ausgebildet, wobei nicht jeder Hund auch in jeder Sparte ausgebildet wurde und somit nicht zwingend für jede Einsatzsituation hilfreich ist.

 

Bei der Suche nach Vermissten im Gelände können folgende Hunde eingesetzt werden:

  • Flächensuchhunde
  • Mantrailer
  • Trümmersuchhunde, sofern sie auch zur Flächensuche ausgebildet wurden
  • Leichensuchhunde

Bei der Suche nach Vermissten in Trümmern können folgende Hunde eingesetzt werden:

  • Trümmersuchhunde
  • Leichensuchhunde nur wenn sie zusätzlich auch zur Trümmersuche ausgebildet wurden

Bei der Suche nach Ertrunkenen im Gewässer oder am Ufer können folgende Hunde eingesetzt werden:

  • Wassersuchhunde - sowohl auf dem Gewässer als auch am Ufer
  • Leichensuchhunde - allerdings nur am Ufer
  • Trümmersuchhunde, Flächensuchhunde und Mantrailer sind hier nicht sinnvoll einsetzbar, da sie nicht zusätzlich auf den Leichengeruch ausgebildet wurden und somit einen Verstorbenen nicht zuverlässig anzeigen

Bei der Suche nach Verstorbenen im Gelände oder in den Trümmern können folgende Hunde eingesetzt werden:

  • Leichensuchhunde im Gelände
  • Wassersuchhunde im Gelände
  • Leichensuchhunde in Trümmern nur mit zusätzlicher Trümmerausbildung
  • Wassersuchhunde in Trümmern nur mit zusätzlicher Trümmerausbildung

 

Allerdings bildet nicht jede RHS ihre Hunde in allen beschriebenen Sparten aus und auch die Ausbildung der Teams hat eine unterschiedliche Qualität.

Die Qualität der Teams ist dabei nicht abhängig von der Verbandszugehörigkeit der jeweiligen Staffel, sondern vom Engagement der Ausbilder, der Fortbildungen und vom Verantwortungsbewußtsein jedes einzelenen Hundeführers.

Zwar wurde inzwischen bundesweit eine sogenannte einheitliche Prüfungsordnung erstellt mit dem Ziel einen einheitlichen Standart im Rettungshundewesen zu erreichen (Stichwort DIN 13050). Fälschlicherweise wird dabei suggeriert, daß die Teams nach einer DIN-Norm überprüft worden sind. Tatsächlich beschreibt diese DIN nur den Begriff des Rettungshundeführers - ohne jegliche Aussage über dessen Qualifikation.

Da jeder der 4 Verbände (DRK, ASB, JUH und THW), die nach dieser Prüfungsordnung prüfen, seine eigenen Ausführungsbestimmungen erlassen hat, ist diese Prüfung nun doch nicht einheitlich und es wird teilweise auch weiterhin verbandsintern geprüft (andere sind zu den Prüfungen nicht zugelassen). Andere Verbände oder private Staffeln konnten dem Zusammenschluss der vier o.g. Verbände bisher nicht beitreten.

Inzwischen verwenden auch fast alle anderen Verbände den Bezug bei ihren Zertifizierungen zur DIN, um dem Eindruck entgegen zu wirken ihre Hunde hätten nicht die erforderliche Qualifikation.


Wortlaut der DIN 13050:

Team, bestehend aus Rettungshundeführer und Rettungshund, dessen Aufgabe darin besteht, vermisste oder verschüttete Menschen zu suchen und zu orten. Es verfügt über eine Qualifikation, wie sie der Mitwirkung im Katatstrophenschutz entspricht.


Der Verweis auf die DIN ist somit irreführend, da im Prinzip alle eingesetzten Teams, egal aus welcher Organisation, dem Wortlaut der genannten DIN entsprechen.

Inhalt der gemeinsamen Prüfungsordnung ist zudem nur die Trümmer- und die Flächensuche. Mantrailing, Wasser- und Leichensuche sind in dieser prüfungsordnung nicht enthalten.